Dieses Projekt habe ich in meinem 6. Semester im Designprojekt Urban Infodesign bei Prof. Micheal Stoll angefertigt. In diesem Projekt ging es um die Entwicklung innovativer, physischer Informations- und Visualisierungsobjekte für den urbanen Raum. Ziel war es, komplexe Daten und gesellschaftlich relevante Themen dort zu vermitteln, wo sie erhoben wurden. Dazu sollten wir Studierende vor Ort recherchieren, Daten sammeln und daraus Konzepte entwickeln, die Fakten durch räumliche Erklärgrafiken, Installationen oder Projektionen verständlich und erlebbar machen.
Der Prozess umfasste Recherche, Storytelling, Konzeptentwicklung, Prototyping und öffentliche Inszenierung, wobei der urbane Raum als Vermittlungsort genutzt wurde, um den Dialog mit der Öffentlichkeit anzuregen und gesellschaftliche Diskussionen zu fördern.


Für meine Themafindung habe ich mehrere Streifzüge durch Augsburg unternommen und dabei das alltägliche Treiben in der Stadt beobachtet. Besonders interessierte mich das Verhalten der Menschen im öffentlichen Raum. Schon nach kurzer Zeit fiel mir auf, wie viele Raucher:innen ihre Zigaretten achtlos auf den Boden warfen. Diese Beobachtung habe ich anschließend durch eigene Recherche vertieft und dabei herausgefunden, welch gravierende Auswirkungen dieses Verhalten auf die Umwelt hat.
Zigarettenstummel sind nicht biologisch abbaubar und schaden der Umwelt. Sie sind der weltweit am Meisten weggeworfene Müll mit 4,5 Billionen Zigaretten jedes Jahr. Zwar ist es seit den 1950ern kein Mythos mehr, dass Zigaretten rauchen tödlich ist, gerät es dennoch gern in Vergessenheit, wie stark die kleinen Plastikfilter nicht nur unserer Umwelt, sondern auch uns Menschen schaden – auch finanziell.
Bei der Gestaltung meiner Infografiken habe ich mich hauptsächlich an Nigel Holmes inspiriert. Er ist ein britisch-amerikanischer Informationsdesigner und Illustrator, bekannt für seine spielerisch-anschaulichen Infografiken, mit denen er komplexe Inhalte verständlich und zugänglich macht. Die Art und Weise Informationen humorvoll darzustellen, ließ ich in meiner Arbeit einfließen, wie beispielsweise bei dieser Grafik.

Das finale Produkt

Innen-/Vorderseite

Außen-/Rückseite



Skizzen / Entwicklungsstufen


Der Fokus bei der Wahl meines Mediums lag darauf, einen potenziellen Lösungsweg für das Problem gleich mitzuliefern. Nach einiger Recherche kam ich auf die Idee, einen Flyer zu gestalten, der sich in einen Aschenbecher umfalten lassen könnte.
Primär habe ich bei der Ausarbeitung des Infoaschers in InDesign für Layouts und in Illustrator für die Grafiken gearbeitet. Wobei ich die Vorskizzen für meine Grafiken auf Platt Papier mit einem Fineliner gestaltet habe.




Den kompliziertesten Teil der Entstehung stellte das Layouten dar. Das Layout musste zweidimensional als auch dreidimensional funktionieren, wobei ich mich schlussendlich dazu entschied, dass die Rückseite vor allem dreidimensional funktionieren sollte. Denn diese besaß die meisten Flächen, die in zusammengebastelter Form noch bespielt werden konnten.